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Installation

Boxenstop, 2000

Lichtskulptur; Elektrolumineszenz-Siebdruck, Solarzellen, Stahltragwerk, Glas, Steuerelektronik, 2,5 x 2,5 x 8 m

Installationsansicht: Bürgerpark Braunschweig, anlässlich der Ausstellung „Lichtparcours Braunschweig“ 2000

Im Braunschweiger Bürgerpark, unweit einer Fußgängerbrücke über die Oker, befindet sich am Ufer eine kleine Steinmauer. Sie dient vermutlich dazu, Abwasserrohre abzuschirmen. Über diese Mauer hinweg stand der Boxenstopp: ein leuchtender, begehbarer Glascontainer, dessen Stirnseite über das Wasser hinausragte. Tagsüber war sein Erscheinungsbild dezent, doch nachts entstand ein leuchtendes Bild in der Landschaft. Wenn man über die kleine Treppe vom Ufer aus den Innenraum betrat, wurde die Skulptur zu einem Raum, der wie jede Architektur funktional genutzt werden konnte. Die Außenwände sowie die Decke des Boxenstopps bestanden aus zwei Schichten. An der Außenhaut waren in regelmäßigen Abständen Solarzellen angebracht, die tagsüber das Sonnenlicht sammelten. Die Energie wurde dann zwischengespeichert und nachts über Elektrolumineszenz-Zellen (handgefertigte EL-Siebdrucke) an die Innenhaut abgegeben. Formal waren die Leuchtflächen so gestaltet, dass sie die Rückseiten der sich auf der Außenhaut des Containers befindenden Solarzellen exakt abdeckten. Durch die transparenten Lücken zwischen den Solarzellen entstand im Innenraum tagsüber ein Lichtspiel, das Muster erzeugte. Ab Eintritt der Dämmerung invertierte dieses Muster und die selbst leuchtenden Lumineszenz-Flächen, formgleich zu den Solarzellen, strahlten jetzt ihr Licht in den Innenraum ab.

Boxenstop, 2000