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Installation

Farbfeld-Lichtinstallationen, 1989–1992

(Bild 2.1–2.3)
Blaues Aquarell – Thun, 1990
Farbfeldinstallation; mit Fluoreszenzfarbe lackiertes Floatglas, transparente Glasfüße, Kordel mit fluoreszierenden Fasern, UV-Schwarzlichtstrahler

Installationsansicht: Kunstmuseum Thun, 1990

(Bild 3.1 und 3.2)
Farbfeld – Erfurt, 1991
Farbfeldinstallation; mit phosphoreszierendem Lack bestrichenes Floatglas, transparente Glasfüße, Kordel mit fluoreszierenden Fasern, weiß gestrichene Bodenplatte, UV-Schwarzlichtstrahler,  ca. 420 x 350 cm

Installationsansicht: Kunsthalle Erfurt, 1991

(Bild 4.1)
Farbfeld – Langenthal, 1990
Farbfeldinstallation; mit Fluoreszenzfarbe lackiertes Floatglas, transparente Glasfüße, Kordel mit fluoreszierenden Fasern, weiß gestrichene Bodenplatte, UV-Schwarzlichtstrahler,  500 x 340 cm

Installationsansicht: Galerie Chrämerhuus  Langenthal, 1990

(Bild 5.1)
Farbfeld – Hamburg, 1991
Farbfeldinstallation; mit Fluoreszenzfarbe lackiertes Floatglas, Kordel mit fluoreszierenden Fasern, transparente Glasfüße, weiß gestrichene Bodenplatte, UV-Schwarzlichtstrahler, ca. 450 x 350 cm

Installationsansicht: Kunstverein Hamburg, 1991

(Bild 6.1 und 6.2)
Auftakt – Bern, 1989

Farbfeldinstallation; mit Fluoreszenzfarbe lackiertes Floatglas, Kordel mit fluoreszierenden Fasern, transparente Glas-Füße, UV-Schwarzlichtstrahler

Installationsansicht: Dampfzentrale Bern, 1989

Die Farbfeld-Lichtarbeiten von Daniel Hausig stehen in einer traditionsbildenden Linie der Farbfeldmalerei, die seit den 1950er-Jahren maßgeblich von Mark Rothko, Barnett Newman und Clyfford Still sowie im europäischen Kontext von Gotthard Graubner, Raimund Girke und Ulrich Erben geprägt wurde. Während seines Studiums bei Graubner wurde Hausig mit einer Auffassung von Malerei vertraut, die Farbe als körperhafte und atmosphärische Erscheinung versteht und nicht an die Materialität von Pigment und Leinwand gebunden ist. Auf dieser Grundlage entwickelt er den Begriff des Farbfeldes aus dem Bildraum heraus weiter und überführt ihn in eine raumbezogene, lichtbasierte Praxis.

Die frühen Farbfeldinstallationen (1989–1992) markieren einen entscheidenden Schritt in dieser Entwicklung: Monochrome Glastafeln, die auf transparenten Glasfüßen ruhen, lösen sich von der herkömmlichen Bildträgerstruktur und transformieren Farbe in ein leuchtendes, physikalisches Phänomen. Die verwendeten, fluoreszierenden und phosphoreszierenden Pigmente reagieren auf UV-Licht und erzeugen eine immaterielle Farbigkeit, die zwischen optischer Ausdehnung und materieller Präsenz oszilliert. Die nahezu unsichtbare Konstruktion der Glasstützen verstärkt den Eindruck einer schwebenden Farbfläche und thematisiert zugleich das Verhältnis von Erscheinung und tragender Struktur.

Im Zusammenspiel von Licht, Material und architektonischem Setting wird der Ausstellungsraum selbst zum Träger der Farbwirkung. Die Installationen definieren einen Farbraum, in dem Wahrnehmung räumlich, zeitlich und körperlich erfahren wird und sich die Frage nach der medialen Grenze von Malerei neu stellt.